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Postkolonialismus
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Meer
Warum steht Kolonialismus in der Kritik? Ohne Zweifel lässt sich die Aussage treffen, dass Kolonialismus unter anderem strukturellen Rassismus hervorbrachte. Die koloniale Ideologie trug dazu bei Stereotypenbilder zu produzieren, die Rassismus schürten, sei es als Rechtfertigung eines menschenunwürdigen Handelns, oder aus subjektiver Überzeugung. "Vor 500 Jahren erfanden weiße Europäer die Fiktion weißer Überlegenheit, um Kolonialismus und Handel mit Versklavten zu legitimieren. [...] Sie entwickelten Bilder, die noch heute unsere Wahrnehmungen bestimmen." Die postkoloniale Erinnerungskultur ist eine Thematik, die weltpolitisch stets in den Fokus gerückt ist. Beispielsweise wurde 2021 der Genozid an den Herero und Nama in Deutschland diskutiert sowie die erste Einigung zwischen Deutschland und Namibia kritisiert. Ein weiterer Terminus wird in diesem Kontext oft genannt Maafa, alternativ Afrikanischer Holocaust.
Auch die Black Lives Matter Bewegung erhielt einen neuen Aufschwung sowie globale Verbreitung. Postkolonial die Vergangenheit zu betrachten und aufzuarbeiten bedeutet vordergründig, die in der Kolonialherrschaft entstanden Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen.
Ein weiterer Aspekt ist die Dekolonisation, die mit dem Ende der Kolonialzeit einsetzte. Trotz aller Erkenntnisse und Bemühungen, diese schreckliche Epoche der Vergangenheit aufzuarbeiten, gibt es noch heute ein Ungleichgewicht zwischen Ländern des Globalen Nordens und Ländern des Globalen Südens. Im sogenannten Nord-Süd-Gefälle lassen sich Machtgefälle nachweisen, die teilweise schon in der Kolonialzeit entstandenen sind. Der sogenannte Neokolonialismus ist quasi das Fortbestehen von Abhängigkeiten zwischen wirtschaftlich weniger starken zu wirtschaftlich stärkeren Ländern.
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Flensburg
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In jener Zeit, in der Flensburg noch zum dänischen Gesamtstaat zählte, gab es Güter, die als besonders wertvoll galten. Sogenannte Kolonialwaren, dazu zählen Kaffee, Kakao, Tee, Tabak und Zucker, dieser wurde zeitweise auch „das weiße Gold“ genannt, so kostbar war der Rohstoff. Ein Abfallprodukt der Zuckergewinnung ist die sogenannte Zuckerrohrmelasse, aus der Rum durch Destillation hervorgebracht wird. Auch in der Hafenstadt Flensburg lässt sich der Handel mit und das Veredeln von Kolonialwaren nachweisen, insbesondere der Handel mit Zucker und Rum. Dieser basierte auf einer merkantilistischen Wirtschaft durch Kolonisierung und war stets verknüpft mit dem Handel von Versklavten. Die kritische Auseinandersetzung mit jener Zeit wird als Postkolonialismus oder als postkoloniale Theorien begriffen.

Auch wenn es bereits eine Vielzahl an Projekten zu diesem Thema gibt und die kritischen Stimmen an der Kolonialzeit zunehmen, ist es von Bedeutung die Kolonialismuskritik kontinuierlich voranzutreiben, denn in diesem Abschnitt der Vergangenheit sind Strukturen und Denkmuster geschaffen worden, die bis ins 21. Jahrhundert beständig sind und Menschen leiden teilweise noch immer unter ihnen. Welche Strukturen das sind und welche Spuren der Handel mit Kolonialwaren in Flensburg sowie auf den heutigen Jungferninseln hinterlassen hat erfährst du, indem du den digitalen postkolonialen Stadtrundgang besuchst.
Flensburg Hafen
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Warum PokoFL?
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Haende
Von Alltagsrassismus und generellen rassistischen Anfeindungen sind leider immer noch viele Menschen betroffen. Eine Wurzel davon liegt im Kolonialismus, der strukturellen Rassismus hervorbrachte und verzerrte Stereotypenbilder produzierte, die sich über Generationen hielten und noch immer weitverbreitet sind. Nicht allen Irrtümern kann PokoFL auf den Grund gehen, aber dieses Projekt hat den Anspruch auf eine einfache und verständliche Weise Wissen zu vermitteln, postkoloniale Sichtweisen an ein breites Publikum heranzutragen und anhand von Stadtgeschichte zu zeigen, wie Kolonialismus, Machtgefälle und deren Erinnerungskultur in Flensburg bis dato (nicht bis wenig) öffentlich thematisiert werden. PokoFL möchte das ändern und Zusammenhänge zwischen der Historie und dem Heute herstellen.
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Vision
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luzie
Von der siebten bis zur dreizehnten Klasse besuchte ich in Flensburg ein Gymnasium. Über die Kolonialzeit, geschweige denn über Flensburgs Handel mit Kolonialwaren und dem daraus in der Stadt resultierten Reichtum, wurde mir leider nichts beigebracht. Für ein Schülerpraktikum kam ich zum ersten mal mit dem Getränk Rum in Berührung, daraus ergab sich anschließend die Arbeit auf der Flensburger Rumregatta in den Jahren 2013&2014. Damals nahm ich diese primär als ein spaßiges Stadtfest wahr.

Während meines Studiums der Geschichtswissenschaften in Marburg, wurde ich zunehmend an postkoloniale Theorien herangeführt. Zum Ende der Studienzeit absolvierte ich ein Praktikum im Flensburger Schifffahrtsmuseum; Das war ein Schlüsselerlebnis für meine Abschlussarbeit. 2020 beendete ich den Bachelor mit folgender Thesis: Eine Rumstadt. Leidet Flensburg an kolonialer Amnesie? Eine Debatte von 1993-2020. Die dafür angestellten Forschungen riefen in mir ein intrinsisches Bedürfnis hervor das koloniale Erbe Flensburgs weiter zu verfolgen, eine kritische Stimme meinerseits erklingen zu lassen und eine gemeinsame Aufarbeitung von Flensburg und Dänemark voranzutreiben. Denn es darf nicht vergessen werden, dass es sich um eine gemeinsame Geschichte handelt.

2021 wurde meine Bachelorarbeit mit dem Willi Piecyk Preis der SPD Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Diese Wertschätzung bestärkte mich darin, nicht aufzugeben und meine bis dato imaginären Pläne eines digitalen postkolonialen Stadtrundganges mehr und mehr real werden zu lassen. Ich verfolge eine Ergänzung zu der üblichen Geschichtserzählung. Durch den digitalen postkolonialen Stadtrundgang sollen neue Erzählstränge initiiert werden, um die Stadtgeschichte mehrdimensional zu beleuchten.

Im Herbst 2021 wurde der Förderantrag von Flensburg startet durch! bewilligt. Schnell war ein Team gefunden, das mit geringen finanziellen Mitteln die digitale Umsetzung realisierte.

Trotzdem ist PokoFL eine kostenlose App, denn wir, das Team von PokoFL verfolgen die Philosophie eines gemeinnützigen Projektes.

Ein großes Dankeschön geht an Julian Hahnefeld für die Erstellung der Grafiken, Bilder und des Webseitendesigns, Johann Keller für die Erstellung und Umsetzung des Webseitendesigns, Nils Christiansen für die technische Leitung und Umsetzung des Projekts, Flensburg startet durch!, das Team der VentureWærft, Lino Agbalaka, Martin Meesenburg und Alle, die mich auf meinem Weg wohlwollend begleitet haben.

Mein persönlicher Wunsch ist es viele Leute für Geschichte im Allgemeinen zu begeistern und auch wenn, oder gerade weil, die koloniale Vergangenheit kein Ruhmesblatt ist, ist es von Bedeutung diese kritisch zu beleuchten. Zu hinterfragen was bis heute in der Aufarbeitung weniger gut funktioniert hat und sich an positiven Beispielen zu orientieren, wären ein Schritt in die richtige Richtung. Denn, und es wird noch einige Male zu lesen sein, aber ich kann es nicht oft genug betonen, koloniale Denkweisen brachten strukturellen Rassismus hervor, der wiederum in Alltagsrassismus übergreift und somit ist eine Aufarbeitung der Kolonialgeschichte auch immer eine Arbeit gegen Rassismus.

Gerne möchte ich PokoFL in weiteren Städten etablieren, dann natürlich nicht als PokoFL sondern beispielsweise als PokoHH oder PokoKH (Kopenhagen).

Luzie Metzdorf

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App
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Mit dieser neu entwickelten App ist es für alle möglich einen kritischen Blick auf Kolonialismus zu erhalten.

Außerdem erfährst du weshalb der Beiname „Rumstadt“ veraltet ist und wie nah des einen Leid des anderen Freud’ im postkolonialen Kontext in Flensburg beisammen liegen.

Nutze jetzt die kostenlose PokoFL App und erkunde aus postkolonialer Sicht Flensburgs Vergangenheit anhand eines digitalen Stadtrundganges.

Barrierefrei! Keine Treppen.

Leider wurde die App im Playstore noch nicht freigeschaltet. Die Freigabe verzörgert sich Seitens Google, aufgrund von Coroana. Du kannst die App direkt über unsere Seite herunterladen. Klicke hier!

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